Höfner Shorty Contemporary SeriesHintergrundinformation1982 stellte Höfner mit dem "Modell 180" eine kleine Reisegitarre vor, die es allerdings in sich hatte. Trotz der geringen Abmessungen bot das Instrument die gleiche Mensur wie eine "Les Paul". Kurz darauf gab es insgesamt vier verschiedene Versionen der "Shorty". Das schon erwähnte "Modell 180", das "Modell 181" mit eingebautem, Verstärker und Lautsprecher, das "Modell 187" - ein viersaitiger Baß, sowie einen Bausatz des Modells 180. Die Serie wurde bis 1986 in Deutschland unter Verwendung hochwertiger Bauteile in Handarbeit hergestellt. Heute ist die Shorty ein gesuchtes und vor allen Dingen seltenes Sammlerstück. In den 80er und 90er Jahren stand es um Höfner nicht besonders gut. Nachdem die Gesellschaft 1994 in einen größeren Firmenverbund eingegliedert wurde, ist sie seit 2005 unter der Leitung von Klaus Scholler wieder unabhängig. Neben hochwertigen Instrumenten aus deutscher Produktion gibt es preiswerte Gitarren aus China, zu denen, im Rahmen der "Contemporary Serie", auch eine Neuauflage des "Modell 180" zählt. Bild 1: Höfner Shorty Contemporary Series (2005) Die "Kurze" ist wirklich etwas für Puristen: Ein Humbucker an der Stegposition, ein Volume und ein Tone. Viel Auswahl gibt es also nicht. Ein Klangtest bringt jedoch eine Überraschung: Die "Kurze" kann brüllen wie eine Große! Der 24-bündige Ahornhals mit Palisandergriffbrett und angeschäftetem Kopf ist dabei erstaunlich angenehm zu bespielen. SpezifikationDie technischen Daten zur neuen "Shorty" findet man auf der Internetpräsenz der Firma Karl Höfner GmbH & Co KG, die ich hier übernehme:
Die Materialangabe zum Korpus wurde einem anderen Web-Shop entnommen. Ob sie tatsächlich richtig ist, kann ich nicht mit Sicherheit feststellen. Persönliches ReviewIch habe meine "Shorty" 2005 gekauft, um sie tatsächlich als Reisegitarre zu verwenden. Gleichwohl man von Instrumenten aus chinesischer Produktion immer wieder Schauergeschichten lesen kann, läßt es sich mit der "Shorty" gut arbeiten. Die Stimmung läßt sich mit den kleinen Mechaniken gut einstellen und ist auch über einen längeren Zeitraum stabil. Bild 2: Der Kopf der "Shorty" Aus klanglicher Sicht mag der eine oder andere geneigt sein, eine gewisse Einschränkung zu empfinden. Wer jedoch weiß, daß sie der Klang auch durch die Anschlagposition verändern läßt, kann dem Humbucker an der Stegposition durchaus wärmere Klänge entlocken. Der Humbucker selber ist ein kräftiger Sensor, der sowohl bei unverzerrten und verzerrten Einstellungen eine gute Figur macht. Aufgrund der fehlenden Kappe ist kaum Mikrofonie festzustellen. Bild 3: Blick auf den Korpus Die Einsteller für Tonblende und Lautstärke arbeiten sauber und gleichmäßig. Insbesondere lassen sich mit der Tonblende eine ganze Reihe guter Klangvariationen einstellen. Die Bünde sind durch die Bank weg sauber abgericht und längst nicht so klein wie bei vielen anderen Billigproduktionen. Bild 4: Das Palisandergriffbrett am 12. Bund Der Hals läßt sich angenehm bis in die hohen Lagen bespielen und liegt gut in der Hand. Wenn man die Augen schließt und vergißt, daß der Korpus so klein ist, hat man nicht das Gefühl mit einer kleinen Gitarre zu spielen. Eine Umstellung der Spielgewohnheiten ist also nicht erforderlich. Insgesamt ist die neue "Shorty" eine gelungene Neuauflage, besonders vor dem Hintergrund ihres empfohlenen geringen Preises, der zur Zeit bei 149 Euro liegt. AngebotIch habe meine "Shorty" nur sehr wenig gespielt. Tatsächlich hat sie es anlässlich zweier Auftritte auch auf die Bühne geschafft. Aufgrund ihrer Größe stellte sie dann den absoluten Hingucker dar. Ein Spielzeug ist sie also definitiv nicht! Nachdem die "lieben Kleinen" jetzt größer geworden sind, ist wieder Platz im Auto. In der Folge benötige ich die "Shorty" nicht mehr und so steht sie jetzt zum Verkauf. Hier mein Angebot:
Das könnte schon bald Ihre "Shorty" sein Leider wurde die "Shorty" schon verkauft, aber man findet bei Ebay immer wieder preiswerte Angebote. Zurück zur Übersicht |
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